Gegründet wurde der Verein 1949 von Landwirten, welche die Pferde nicht nur als reine Arbeitstiere hielten, sondern auch Spaß am Reiten hatten.
Die Gründungsversammlung fand am 07.Dezember 1949, unter Mitwirkung des Geschäftsführers des Verbandes der Reit- und Fahrvereine Hessen, Herrn Hammann, in der Gaststätte und Pferdehandlung Bernhard Pullmann statt.
Zunächst bildeten 15 Aktive und 7 Passive den Verein. Der Gründung ging voraus, dass sich seit Sommer 1945 regelmäßig an Sonn- und Feiertagen vier bis fünf Personen unter der Linde, heute steht dort der Ponthierry-Brunnen, damals am westlichen Ortsende, trafen. Ein Reitplatz war nicht vorhanden, man ritt ins Gelände oder übte auf einem Stoppelacker.
Auf dem Acker fing das Problem schon an. Es kamen Zuschauer und ohne Zutun waren mehr als sechs Personen auf dem Platz versammelt. Die amerikanischen Besatzungsbehörden erlaubten aber keine Versammlung von mehr als sechs Personen für längere Zeit auf einem Platz. Hier traf es sich gut, dass zwei amerikanische Offiziere, sie wohnten in der Villa Grün, Interesse am Reiten bekundeten. Man hatte auch schon ein einfaches Hindernis, richtig bemalt, aus Stangen.
Leider war es eines Tages vom Stoppelacker verschwunden. Vermuteter Verwendungszweck: Brennholz! Die Hoffnung, unter Mitwirkung der Amerikaner einen Reitplatz zu finden und genehmigt zu bekommen, schlug fehl. Man musste sich mit Ausritten auf Feld- und Waldwegen begnügen.
Bei Gründung des Vereins gab es auf dem Gelände der Pferdehandlung Pullmann in der Waldstraße schon einen kleinen Reitplatz. Ein größerer folgte dann auf dem Gelände des heutigen „Belmodi“ an der Waldstraße, damals ein unbefestigter, breiter Feldweg. Bebaut mit einem stabilen Richterturm am Springplatz folgte als nächstes das Gelände, auf welchem heute das Groß-Zimmerner Hallenbad steht. Dieses war das erste vereinseigene, von der Gemeinde gekaufte Gelände des Vereins.
Zwanzig Jahre nach Gründung des Vereins ermöglichten es die Familien Dressel und Pullmann, dass der Verein sein heutiges Gelände an der Darmstädter Straße bekam. Jetzt konnten eine Reithalle mit Stall und Vereinsstübchen gebaut werden. Und das völlig in Eigenhilfe. Die Einweihung fand dann im Sommer 1972 statt.
Nach weiteren 20 Jahren wurde die zweite, wesentlich größere und modernere Halle ihrer Bestimmung übergeben.